Die Menschen im Mittelpunkt: Erfolgreiche Premiere von „Europa schreibt Geschichten“ in Lauf

03. August 2018

Am 02.08.2018 um 18:30 waren der AK Europa der SPD Mittelfranken in Lauf bei bei Andrea Lipka in der Glückserei zu Besuch. Zunächst war die Jahreshauptversammlung des Arbeitskreises anberaumt. Der öffentliche Teil der Veranstaltung begann mit einer kurzen Einführungsrede von Matthias Dornhuber, dem Europakandidaten der SPD Mittelfranken. „Europa schreibt Geschichten“. Was ist das überhaupt, was bezwecken die Macher von Europa schreibt Geschichten mit Ihrer Initiative? Die Grundidee war, das Thema Europa jenseits von Vorträgen auf Expertenebene, näher an die Menschen heran zu bringen. Die Lebensgeschichten von Migranten die aus einem europäischen Land nach Deutschland gekommen sind. Was haben Sie erlebt, was bedeutet Europa für diese Menschen? Geworden ist daraus eine sehr lebendige Ausstellung mit Fotos aus vergangenen Zeiten und fremden Ländern, die zu immer zu Diskussionen und intensiven Gesprächen anregt. Dies alleine war dem Arbeitskreis nicht genug. So wurde ein Bühnenformat entwickelt, eine Interview-Situation geschaffen, in der zwei der bis dato 4 Teilnehmer zu Ihrem Werdegang befragt wurden. Das Interview führte Thomas Hartmann, stellvertretender Sprecher des AK Europa, seine Partner waren Elsbieta Kocur (ursprünglich aus Polen) und John Hammond (aus England) und natürlich Andrea Lipka, es war ja gerade Landtagswahlkampf und Andrea Lipka brachte überzeugende Argumente für Europa in die Diskussion mit ein.

Als Elsbieta Kocur aus Ihrer Zeit in Polen erzählte, der Vater war im Widerstand, in Ihrem Kinderwagen wurde verbotenes Propagandamaterial für Solidanos geschmuggelt, der Vater kam ins Gefängnis, dann endlich Lech Walensa-…….. es war mucksmäuschenstill im Saal, die zahlreich erschienen Gäste lauschten konzentriert was Elsbieta erlebt hatte. Dann kam Sie nach Deutschland, bald darauf ging es nach Schottland, Studium der englischen Sprache: Heute ist Sie in Erlangen an der Friedrich-Alexander-Universität, (FAU) und betreut ein Integrationsprojekt für Flüchtlinge.

Auch John Hammond fand begeisterte Zuhörer. In seiner unnachahmlichen, typisch englischen Art erzählte er aus seinem Leben. Als Fotograf hat er an den Aufnahmen für eine David Bowie LP mitgewirkt, als Werbefotograf in der Tradition von Charles Wilp und Andy Warhol in der verrückten Welt des „swinging London“ der 70er Jahre. Dann kam er in die Region, der Liebe wegen. Mit seiner Frau, einer Malerin, gründete er in Fürth die erste Kunstgalerie, konzipierte unzählige Ausstellungen und unter anderem mit Denis Hopper „Facing America“.

Gerade dieses Format, die Geschichten aus Europa live zu erleben, nachfragen zu können, dabei zu sein, das kam beim Publikum bestens an. So gut, dass es sicher Fortsetzungen von „Europa schreibt Geschichten“ geben wird.

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