Pünktlich vor dem Weltwassertag hat das Bundeskabinett die Nationale Wasserstrategie verabschiedet. Angesichts der Klimaveränderungen und zunehmenden Trockenheit brauchen wir ein modernes Wassermanagement. In Fürth war dies auch bei einer Veranstaltung der Stadtentwässerung StEF Thema.
Wasser ist die Grundlage allen Lebens und eine unersetzliche Ressource für Natur und Menschen. Im Alltag ist uns häufig gar nicht bewusst, was für ein kostbares Gut es ist. Aber unsere Wasserressourcen geraten zunehmend unter Druck. Gerade hier in unserem traditionell trockenen Franken müssen wir sorgsam mit unseren Wasservorräten umgehen und in vielen Bereichen umdenken.
Die Nationale Wasserstrategie sieht 80 Maßnahmen bis zum Jahr 2030 vor. Geplant ist ein Mix von Regelungen, staatlicher Förderung, Wissensaufbau und Dialog. Die Strategie erfasst alle Sektoren und soll gemeinsam von staatlichen Akteuren, der Wasserwirtschaft und allen wassernutzenden Wirtschaftsbereichen und Gruppen umgesetzt werden.
Mit den Maßnahmen wird die Prognosefähigkeit gestärkt, um genauer vorherzusagen, wo Wasser in Zukunft verfügbar ist und gebraucht wird. Leitlinien für den Umgang mit Wasserknappheiten sollen sicherstellen, dass jederzeit ausreichende, möglichst ortsnahe Ressourcen für die Trinkwasserversorgung vorhanden sind. Gemeinsam mit Kommunen und Fachverbänden erstellen Bundesregierung und Länder ein Konzept für eine gewässersensible Stadtentwicklung („Schwamm stadt“). Kommunen und Länder sollen Gefahren- und Risikokarten für Starkregen erstellen und bei der Bauplanung berücksichtigen. Flächen wie Wälder und Überschwemmungsgebiete, die größere Mengen Wasser aufnehmen und speichern können, werden besonders geschützt.
Wichtige Bausteine für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Wasservorräten sind das Recycling und die Nutzung unseres Abwassers. Dieses Thema stand auch bei einer großen Veranstaltung der Fürther Stadtentwässerung StEF im Zentrum. Auf dem Podium konnte ich mit der Stadtbaurätin Christine Lippert und verschiedenen Expertinnen und Experten verschiedene Möglichkeiten diskutieren. Die StEF geht engagiert voran: Es geht nicht mehr um Behandlung und Entsorgung, sondern um Wiederverwendung, Wiederaufbereitung und Rückgewinnung. Die Wasserstrategie stärkt diese Anstrengungen: So soll zum Beispiel die Grauwassernutzung vor allem im urbanen Raum verstärkt werden. Nach entsprechenden Standards ökologisch und hygienisch aufbereitetes Abwasser kann etwa zur Bewässerung oder als Brauchwasser dienen. Und Stoffe im Abwasser können auch Rohstoffe sein, die im Kreislauf genutzt werden können. Auch in dieser Herausforderung liegen am Ende viele Chancen!
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