Eine lange, dramatische Nacht lang blickte die gesamte EU nach Großbritannien, ehe die größte Befürchtung am Freitagmorgen zur Gewissheit wurde: Das Vereinigte Königreich hat sich für den Austritt aus der EU entschieden.
Diese Entscheidung bedeutet einen herben Rückschlag für Europa, aber es ist nicht das Ende der Europäischen Union. Die Folgen sind schwer abzuschätzen, aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass Großbritannien komplizierte Zeiten bevorstehen: Schottland und Nordirland möchten in der EU bleiben, der Pfundkurs ist eingebrochen und die britische Gesellschaft ist tief gespalten. Auch Europa steckt nun in einer Krise: Der Brexit wird nationalistischen Kräften Auftrieb geben – wir Sozialdemokraten stehen aber weiterhin fest für das europäische Projekt.
Der Vorsitzende der MittelfrankenSPD Carsten Träger meint dazu:
"Die Austrittsverhandlungen werden mindestens zwei Jahre andauern – und es wird hart verhandelt werden. Gleichzeitig ist der Brexit ein Weckruf für Europa: Wir müssen das Misstrauen gegenüber Europa, den wachsenden Nationalismus und die große Distanz von den Institutionen der Europäischen Union endlich überwinden. Ein anderes und besseres Europa ist möglich. Die Debatte darum beginnt nun: bereits am Dienstag mit einer Sondersitzung des Deutschen Bundestags."