PLENUM 08/2022 | Thema der Woche: Nachhaltigkeit – gemeinsam gegen die Klimakrise

04. Oktober 2022

PLENUM 08/2022 | Thema der Woche: Nachhaltigkeit – gemeinsam gegen die Klimakrise

Der Bundestag debattiert über die sechs Leitprinzipien der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie als nationale Umsetzung der Agenda 2030. Mit der im Jahr 2015 verabschiedeten Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet.

Leitbild der Agenda 2030 ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen.

In einer umfassenden Debatte haben wir uns mit den sechs Leitprinzipien der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie als nationale Umsetzung der Agenda 2030 auseinandergesetzt: Soziale Gerechtigkeit/menschliches Wohlbefinden, Energiewende und Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltiges Bauen und Verkehrswende, nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme und eine schadstofffreie Umwelt.

Dabei haben unsere Bemühungen immer zwei Seiten: Die Nachhaltigkeitsziele müssen und werden von der Bundesregierung als integraler Bestandteil der Regierungsarbeit verstanden. Aber die Nachhaltigkeitsziele funktionieren für uns nur eingebettet in den globalen Kontext.

Dazu sagte Svenja Schulze in ihrer Rede: "Die sozial-ökologische Transformation ist ein zentraler Baustein für nachhaltige Entwicklung. Aber sie steht vor großen Herausforderungen. Globale Krisen verstärken sich gegenseitig und bringen bereits erreichte Fortschritte zum Stocken. Es zeigt sich deutlicher denn je: Solidarität ist der Schlüssel zur Umsetzung der Agenda 2030. Es geht darum, ein besseres Leben für alle Menschen auf der Welt zu organisieren, ohne dass wir dabei unseren Planeten ruinieren.

Die Bürgerinnen und Bürger können nicht allein mit nationalen Gesetzen vor den Folgen des globalen Klimawandels geschützt werden. Unsere Ernährungssicherheit, unsere Energieversorgung, unsere Arbeitsbedingungen, unsere Zukunft hängt davon ab, was wir als internationale Gemeinschaft schaffen. Wir treiben internationale Allianzen und Kooperationen mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft voran. Und wir arbeiten mit den Partnerländern an Lösungen für die dringlichsten Herausforderungen. Zu diesen Herausforderungen zählt ohne Zweifel die Transformation hin zur Klimaneutralität. Es ist keine Frage: Eine klimagerechte Wirtschaft bei steigendem Energiebedarf zu schaffen, ist ein immenser Kraftakt. Das gilt hier für uns in Deutschland, das gilt aber noch mehr für unsere Partnerländer. Und dabei ist mir wichtig, diesen Übergang zur Klimaneutralität sozial gerecht zu gestalten. Klimaschutz gelingt nur mit sozialer Sicherheit."

*Artikelbild: 17ziele.de / Engagement Global gGmbH**

Alle Artikel dieser Ausgabe des PLENUM-Newsletters:

➔ Thema der Woche: Nachhaltigkeit – gemeinsam gegen die Klimakrise

➔ Gabriela Heinrich: Repression und Gewalt aus Angst vor den Frauen

➔ Martina Stamm-Fibich: Frauengesundheit braucht mehr Aufmerksamkeit

➔ Carsten Träger: Ein 200-Milliarden-Euro- Abwehrschirm für Energie

➔ Jan Plobner: Dein neues Namensrecht

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